Die Anrede ist ein sensibler Bereich, wenn Menschen zusammenkommen, ob auf der Straße oder online. Den richtigen Ton in einer E-Mail treffen, online Massen erreichen oder vom Sie zum Du wechseln. Professorin Bettina Kluge untersucht an der Universität Hildesheim, wie Menschen sich anreden und wirkt an der Gründung eines internationalen Netzwerks zur Anredeforschung mit. Der NORDDEUTSCHE RUNDFUNK (NDR) war vor Ort.
„Alle reden miteinander und oft auch durcheinander, darum ging es beim internationalen Treffen der Anredeforscher an der Uni Hildesheim. Bettina Kluge hat hier seit dem vergangenen Jahr eine Professur am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Anreden in aller Welt. Trotzdem erlebt sie immernoch Überraschungen [...] Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Studien eines syrischen Doktoranden an der Uni Hildesheim. Er hat auf der Facebook-Seite der syrischen Präsidenten Assad ganz besondere Anredeformen gefunden", beobachtet Jens Otto im NDR.
„Ich hoffe das du mich begräbst: Das ist ein sehr, sehr spezieller syrischer Ausdruck, den man immer hört. Das wird wirklich als Anrede benutzt. Stell dir vor anstatt dich mit deinem Namen anzusprechen, würde ich dir sagen: 'Oh du mich in der Zukunft mich begraben wirst' oder so etwas. Ich wünsche, dass mein Leben kürzer ist als dein Leben, damit du weiterlebst und damit zeige ich Liebe und Intimität", sagt Maher Tyfour, Doktorand der Universität Hildesheim, dem NDR.
Kontakt zu Anredeforschern über die Pressestelle (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100 und 0177.8605905)