Der NORDDEUTSCHE RUNDFUNK (NDR) sendet an einem Thementag Sendungen, Reportagen und Gespräche rund um die Themen Sprache, Alphabetisierung, Barrieren und Teilhabe. „Im Moment ist es noch so: Es ist eher Zufall, ob ich auf einer Homepage Informationen in Leichter Sprache finde",sagt Christiane Maaß, Professorin für Medienlinguistik, im Interview mit dem NDR. An der Universität Hildesheim hat sie die Forschungsstelle Leichte Sprache aufgebaut.
„Wir haben am Institut zum Beispiel eine Erbrechtsbroschüre in Leichte Sprache übersetzt. Die wurde mit 30.000 Stück gedruckt und war innerhalb von wenigen Monaten vergriffen", sagt Maaß dem NDR. Primär profitieren Menschen mit Behinderung von der Leichten Sprache, so die Professorin. Sie haben ein Recht darauf, dass ihnen Informationen barrierefrei zugänglich gemacht werden. „Es profitiert aber ein weitaus größerer Teil der Bevölkerung von Leichter Sprache, nämlich alle die, die Schwierigkeiten haben mit standarddeutschen Texten - also funktionale Analphabeten, Migranten, Touristen und auch viele ältere Menschen in der Gesellschaft."
Die Teilhabe sei in den juristischen und den medizinischen Bereichen „besonders dringlich", sagt die Hildesheimer Wissenschaftlerin im Interview mit dem NDR. „Denn hier werden Menschen in die Lage versetzt, über ihr Leben und ihren Körper zu bestimmen."
Kontakt zur Forschungsstelle Leichte Sprache über die Pressestelle (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100 und 0177.8605905)