Informationsbroschüren des Justizministeriums, etwa zum Erbrecht, gibt es in Niedersachsen ab diesem Sommer auch in Leichter Sprache.
„Unterstützung hat sich das Justizministerium von Studierenden und Wissenschaftlerinnen der Universität Hildesheim geholt. Dort gibt es am Institut für Übersetzungswissenschaften und Fachkommunikation die deutschlandweit einzige Forschungsstelle für Leichte Sprache. Bevor Texte so leserfreundlich daherkommen, müssen sie nämlich aufwendig 'übersetzt' werden. Seit 2011 lernen Masterstudierende im zweijährigen Studiengang 'Medientext und Medienübersetzung' unter anderem, komplexe Inhalte mit dem reduzierten Wortschatz der Leichten Sprache zu beschreiben [...] Die Forschungsstelle baut nun eine Terminologiedatenbank auf, in der die mühsam erarbeiteten Texte gespeichert werden", so DER TAGESSPIEGEL über die Forschungsstelle und eine Zusammenarbeit der Hildesheimer Universität mit dem Justizministerium Niedersachsen.
Studentin Meike Knoop berichtet im TAGESSPIEGEL, wie sie Teile des Internetauftritts des Ministeriums übersetzte und mit Justizbeamten und Richtern Verständnisfragen klärte. Zunächst wurde über viele Paragrafen gesprochen, sagt Medienübersetzerin Isabel Rink, „aber wir haben nicht lockergelassen, bis wir uns auf eine verständliche Lösung einigen konnten". Christiane Maaß, Professorin für Medienlinguistik, erklärt im TAGESSPIEGEL, wie die Uni mit Gehörlosen zusammenarbeitet, um übersetzte Texte zu prüfen.
„Leichter lesen / Weg vom Behördendeutsch: Wie vereinfachte Sprache Millionen Menschen besser informieren soll", Der Tagesspiegel, 08.04.2014, Seite 9 Wissen & Forschen, print und online
Kontakt zu den Forscherinnen über die Pressestelle (Isa Lange, presse@uni-hildesheim.de, 05121.883-90100 und 0177.8605905)
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